Elisabeth Sittig

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Kinderbildnisse

Die im Café der Kunsthalle Rostock ausgestellten Werke Elisabeth Sittigs stammen vorrangig aus den 1920er Jahren und sind dem Frühwerk der Künstlerin zuzuordnen. Zu dieser Zeit studiert sie an der Kunstschule in Frankfurt/Main.

Im Bildnis Träumender Blondschopf erfasst
Elisabeth Sittig trotz des erkennbaren zeichnerisch-
en Grundgerüsts die Figur malerisch in einer realis-
tischen Form- und Farbgebung. Stilistisch erinnert
das Werk an die aquarellierten Kinderporträts Hans Braschs, dessen Meisterschülerin Sittig von 1923 bis 1925 in Frankfurt/Main ist. Wie ihr Lehrer versucht sie, mit Hilfe des Aquarells das Wesen und die Stimmung eines Menschen zu erfassen.

Des Weiteren erprobt sich Elisabeth Sittig während des Studiums in der Druckgrafik. Neben Aquarellen, Kreide- und Buntstiftzeichnungen entstehen schließlich Radierungen und Holzschnitte, die hauptsächlich Kleinkinder und Schulkinder abbilden. Empathisch nimmt die Künstlerin Träume, Ängste oder Sehnsüchte jener wahr. Oft wirken die Kinder nachdenklich, verträumt, in sich gekehrt, konzentriert oder werden während einer bestimmten Tätigkeit erfasst. Das soziale Umfeld klingt dabei nur selten an.

Neben Landschafts-, Tier- und Blumenbildern entstehen eine ganze Reihe von Porträts und Kinderbildnissen während des langjährigen Schaffens der Malerin und Grafikerin.
Ihre Liebe zu Kindern findet auch Ausdruck in ihrer Tätigkeit als Lehrerin, anfangs in Frankfurt/Main und Harsleben (bei Halberstadt), sowie ab 1939 in Barth an der Ostseeküste, unweit der Künstlerorte Ahrenshoop und Prerow. Neben ihrer Begegnung mit Käthe Kollwitz lernt sie dort Künstler wie Theodor Schultze-Jasmer, Ruth Klatte, Max Schwimmer oder Hedwig Holtz-Sommer kennen, mit denen sie freundschaftlich verbunden ist. Diese Begegnungen und Einflüsse wirken sich jedoch nicht weiter auf ihr Schaffen aus, ebenso wenig wie stilprägende Strömungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. So zieht sich eine klare gegenständliche Formensprache unter Verwendung expressionistischer Gestaltungsmittel in der Druckgrafik durch das gesamte Œuvre der regional sehr bekannten Künstlerin, die im Alter von 102 Jahren in Barth verstirbt.

verwendete Literatur:

Brasch-Schwenk, Helga: Hans Brasch, in: Biographien Dokumentation der Forschungsstelle Kulturimpuls, Dornach, URL: http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=1424 [07.09.2017].
Kat. E. Sittig – Bekenntnisse. Malerei, Grafik, Zeichnungen, Reihe: Einblicke, Nr. 3, hrsg. vom Verband Bildender Künstler, Berlin 1990.
Kat. E. Sittig. „100 Jahre will ich werden!“, hrsg. von der Stadtverwaltung Barth, Barth 1999.

Eintrittspreis:
frei

Die Ausstellung ist im Café der Kunsthalle Rostock zu sehen.

Ausstellung:
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